Dienstag, 11. Oktober 2016

Irvine

Nun bin ich schon eine ganze Zeit in Irvine und habe beschlossen, dass diese wundervolle Stadt und Menschen einen eigenen Post verdienen!

Ich kam vorletzten Sonntag hier an und war sofort verliebt in den Hafen und Strand.
Die ersten Tage habe ich nur die Umgebung genossen und war viel an diesem endlos langen Strand mit Henry.



Später erkundete ich den Ort ein bisschen und suchte einen Platz, um meinen Blog zu schreiben. Es gibt einige Cafes hier und ich fuhr die ganze Straße entlang und war gerade auf dem Rückweg, da mir nichts so richtig gefiel, als ich dann am "The Niche" hängen blieb. Es sah so einladend aus mit dem einfachen Logo und den süßen Fenstern.
Außerdem gab es kostenloses WLAN und die Leute waren super nett.
Natürliche ich auch meinen englischen Stecker im Auto vergessen, aber bekam zum Glück dort alles.



Das Team ist sehr jung und das Cafè/Restaurant ein Newcomer, was es erst seit 4 Monaten gibt.
Es ist alles in Holzoptik gestaltet und ich habe mich sofort darin verliebt.

Die Mitarbeiter waren alle sehr aufmerksam und auch der Chef, mit dem ich einen Tag später ins Gespräch kam. Da ich mich im Niche lokalisiert hatte, wusste er wer ich bin und was ich mache.
Er war begeistert von meinem Trip und wollte alles darüber wissen, da er selbst viel reist.

Am Strand lernte ich Garry, der in der Kaffeebranche selbstständig ist, kennen.
Sein Hund Copper ( Nach seinem Geschäft Copper black genannt) war so dicke mit Henry und deshalb kam er die nächsten Tage öfter, damit Henry und Copper zusammen spielen konnten.
Copper ist ein 8 Monate alter Doberman, der genauso verrückt im Kopf ist, wie Henry.
Die beiden sahen aus wie "Zwillinge", da sie immer dicht an dicht zusammen rannten, hörten auf kein Wort und vergaßen alles um sich herum.



Die Tage darauf ging ich öfters ins Niche, da ich mich dort sehr wohl und aufgehoben fühlte.
Oft wird man blöd angeguckt, wenn man mal 2 Tage hintereinander in das selbe Lokal geht, was hier ganz und gar nicht der Fall war, ganz im Gegenteil.

Ich kam auch wieder mit Colin dem Chef ins Gespräch und er fragte mich, was ich als Nächstes mache? Ich sagte, dass ich in ein paar Tagen Richtung Cairnrayn gehe und noch Wäsche waschen muss. Er bot mir an, meine Wäsche bei ihm zu machen.

Da ich oft in einer Ecke des Lokals saß, um in Ruhe meine Sachen zu erledigen, fiel mir der noch nicht ganz fertige Tisch auf an dem ich saß. Alle Tische waren handgemacht, was dem Lokal einen besonders Touch gab.
Ich fragte, wann er ihn fertig machen wollte und ob ich helfen kann, als Dankeschön für das Wäsche machen.
Er war begeistert und wir machten uns aus, nach Ladenschluss damit anzufangen. 
So gesagt so getan. Es ging mit Abschleifen los und zum Schluss kam die Lasur darüber.
Die Tage darauf waren etwas stressig und ich hatte zwischendurch sehr tollen Besuch von einem fremden Mann, der Allen heißt, was ich mittlerweile erfahren habe.
Er brachte mir zwei Tüten voll mit Essen! Da ich durch Marokko den Schriftzug an Henrys Tür noch hatte mit "Don't touch or feed me, please" er laß aber nur die 2. Zeile - feed me please - und brachte deshalb so viele Leckerein für Henry und mich vorbei.
Ich war so begeistert und wusste nicht was ich denken und sagen sollte! Natürlich Danke, aber ich habe sowas noch nie erlebt und war hin und weg über diese Gastfreundschaft in Irvine!




Garry und Copper kamen öfters auf einen Spaziergang und es ist doch so sehr viel schöner nicht immer alleine spazieren zu laufen.
Ich lernte besser Englisch und hatte etwas Unterhaltung.
Im Park, der direkt neben dem Strand lag, war ein großer Teich mit Enten und Schwänen.
Als ich mal wieder Brot gebacken hatte, nahm ich etwas mit, um die Schwäne zu füttern. Die waren so zahm und fraßen sogar aus der Hand. Ich habe noch nie davor einen Schwan gefüttert und habe sie nur als aggressive Vögel in Erinnerung.
Henry mögen sie nicht und fauchten ihn auch immer an, wenn er zu nah kam.





Am Samstag war ich noch in der Schwimmhalle, nur wusste ich nicht, dass gerade Ferien hier sind und es war komplett voll! Was mir aufgefallen ist, dass so viele Väter mit Kind alleine drin waren. Das findet man in Deutschland doch recht selten.
Mit 2 älteren Männern bin ich auch ins Gespräch gekommen, da sie gleich am Dialekt gemerkt haben, dass ich nicht von Schottland komme.
Ich habe über 2h nichts getan, als nur im Wärmepool an den Düsen zu sitzen und Wärme zu tanken. Da zuviele Kinder hier waren, war das Bahnen schwimmen unmöglich.
Das Schwimmbad ist recht alt und soll auch bald geschlossen, werden da ein Neues gebaut wird.

An einem Nachmittag saß ich wieder im Niche und wunderte mich, was Colin mit seiner Mitarbeiterin Lauren tuschelte, nachdem er mich fragte in welchen Ländern ich schon überall war.
Am nächsten Morgen sah ich es. Er eröffnete eine Seite für, wo Leute Geld für mich und meine Reise spenden können.
Es geht mir gar nicht ums Geld, aber die Sache an sich und diese wunderbaren Worte rührten mich schon sehr. Es war unglaublich und noch nie hatte jemand zuvor so etwas für mich getan!
Damit jeder mal selbst lesen kann:


Auch passierte noch etwas unglaubliches!
Ein Freund von Deutschland war ja seit einigen Wochen auf dem Weg zu mir mit seinem Stand Up Paddle.
Klingt alles nicht so spektakulär, aber er ist nur mir Rucksack, Zelt, Board, seit 2 Monaten ohne Schuhe unterwegs und will den Ärmelkanal so rüberpaddeln.
Ich durfte herhalten, falls was ist und er sich zur gesetzten Zeit nicht meldet.
Er startete Nachts um 24 Uhr in Calais und da ich bis zum nächsten Morgen 7 Uhr nichts von ihm hörte, rief ich bei der Küstenwache in Dover an.
Nur musste er mittlerweile schon auf dem Meer entdeckt worden sein, denn die Grenzkontrolle fischte ihn etwas ehr raus, als mein Anruf bei denen einging.
Er war halb erfroren, da er nur in Shorts und Shirt übers Meer kam und freute sich über eine kostenlose heiße Dusche an Board des Schiffes.
Nicht nur das hatte er dann kostenlos, sondern auch die Überfahrt und eine Decke, die er von der Crew bekam.
Jetzt ist er auf dem Weg hier her und ab morgen werde ich eine Zeit lang mit ihm zusammen reisen.
Colin spendete mir auch schon Kleidung für ihn, die ihm nicht mehr passt.
Ich hoffe es passt ihm auch, denn er hat ja fast nichts zum Anziehen, da er jedes Gramm bei Backpackern zählt.

Jedenfalls war ich nach dieser Horrornacht auch nicht faul und machte den Tisch und Sitzbank im Niche fertig.



Am nächsten Tag kamen Garry und Copper ein letztes mal bevor ich Irvine verlassen muss.
Die beiden hatten wieder so viel Spaß und vergaßen wieder die ganze Welt um sich herum.



Die Nächte werden auch langsam kälter und ich muss jetzt öfter meine Petroleumlampe über Nacht anlassen. Nächstes Jahr kommt aber endlich eine Standheizung rein.

Heute ist mein letzter Tag in Irvine und deshalb wird heute Wäsche bei Colin im Niche gemacht und später zeigt er mir noch ein paar schöne Ecken in der Gegend, bevor es langsam Richtung Fähre nach Cairnrayn geht.

Ich vermisse jetzt schon das kleine Lokal mit den liebsten Mitarbeitern in ganz Schottland, diesen tollen Strand und die wunderbaren Strandspaziergänge, das ständig schöne Wetter und das unbeschwerte Leben dort.

Falls jemand mal in Irvine vorbei schauen sollte, dann besucht auch dieses super gemütliche Lokal und genießt das leckere Essen, was sie machen. Den Chickenburger kann ich nur wärmstens empfehlen.



Wie es ab morgen weiter geht,seht ihr bald. Es wird jedenfalls sehr lustig die nächste Zeit!







Donnerstag, 6. Oktober 2016

Islay bis heute

Sooo nun bin ich wieder alleine unterwegs.
Zu zweit reisen ist echt viel viel schöner! Es teilt sich alles auf und das Reisen wird noch einfacher.
Und man kann die schönen Dinge teilen...ich bin zwar oft alleine und hab meine Ruhe und alle denken "hat die Erna es schön", aber man sollte auch die Kehrseite der Medallie sehen.
Ich bin IMMER alleine und muss alles alleine in meinem Kopf speichern, regeln, erledigen und irgendwie immer organisieren das alles passt und klappt.
Nicht nur das alles was in meinem Kopf ist, sehe und weiß nur ich. Ja Bilder. Die sagen nie das was an dem Ort war, passiert ist oder ich erlebt habe.
So schön viele Bilder sind, so viel schöner sind sie in Wirklichkeit und ich wünschte oft sie mit den Menschen mehr teilen zu können und andere an meinem Glück teilhaben zu lassen.
Ich will nicht meckern und bin oft sehr froh alleine sein zu können und die Ruhe genießen zu können. Alles hat 2 Seiten, auch die Stille!
Nachdem ich Richtung Norden an meinem liebsten Platz vorbei gekommen bin und ein paar Tage Stille getankt habe, ging es nach Fort William Post abholen und mal die Wasserfälle im Glen Nevis erkunden.
Danach lernte ich Petra und Klaus Vierkotten(www.abenteuertour.de) kennen, die mir mit einigen Infos über Reisen mit Visum und Co. weiter helfen konnten.
Es ist immer sehr schön ein paar Gleichgesinnte, die auch so verrückt sind, zu treffen. Und vielleicht treffe ich sie bald wieder auf meiner Russlandtour.
Ich kann ja immer nie lange an einem Ort sein und bin endlich mal weiter gekommen als Skye, nämlich nach Inverness, Ullapool, Castlehill und John'O'Groats, den nördlichste Punkt vom schottischen Festland und auf gleicher Höhe der norwegischen Stadt Stavanger. Und bin die ganze Tour, auch bekannt als Rout 500, da sie fast exakt 500 Meilen ist entlang gefahren. An der Nordküste hatte mich mal wieder richtig der Übermut gepackt und ich war der Meinung ich könnte vom Festland mit Kayak zu einer kleinen Insel von den Orkney Inseln paddeln.
Tolles Erlebnis hatte ich gleich am Anfang, aber war doch sehr erschrocken zuerst. Ich voller Euphorie ins Wasser und durch die Algen durch, keine Ebbe und Flut im Auge traf auf eine Robbenfamilie. Die beobachteten mich die ganze Zeit und fragten sich sicherlich was ich da treibe.
Bin an einer Stelle ins Wasser, wo nie Menschen sind und deshalb waren da auch die Robben.
Mehr erschrocken habe ich mich, als das Männchen plötzlich 2m neben meinem Kayak, mich aus dem Wasser angeguckt hatte. Dieser große Kopf und ohne mit der Wimper zu zucken. Ich dachte erst es ist ein Stein, aber auf dem 2. Blick sah ich ihn dann.
Er folgte mir auch ein Stück raus aufs Meer. Ich bin mit voller Kraft raus gepaddelt, aber nach einer dreiviertel Stunde gemerkt, dass es echt noch weit ist und der Weg zurück zu lange dauern wird. Henry wartete ja schließlich im Auto und wenn mir was passiert....was mit ihm?
Ich bin ja so sparsam und besitze deshalb auch keine Schwimmweste. Nachdem mich 2x ne Strömung auf dem "ruhigen" Wasser ordentlich gedrückt haben, bin ich wieder zurück!
Das war eine super Idee ich hab auch fast doppelt so lange rein, wie raus gebraucht. Es war nämlich Ebbe! Das heißt das Wasser geht weg vom Ufer raus aufs Meer und heißt für mich, paddeln wie gegen den Flussstrom.
Der ganze Witz an der Sache war noch dazu, wie weit es mich aufs Meer raus gezogen hatte und ich bin immer weiter abgekommen....ich habe es mit letzter Kraft zurück in den Hafen geschafft, wo zum Glück kein Schiff kam und bin den Rest zum Auto zurück gelaufen, um mein Kayak am Hafen wieder auszuladen.
Das schöne an der Sache, die Robbe hatte im Hafen schon auf mich gewartet und immer geguckt wo ich bin.
Nach diesem Tag bin ich ins Bett gefallen! Mit super Schlafplatz auf einer Weide an Steilklippen, wo Henry Schafe gejagt hatte. Manchmal könnte ich ihm was tun, wenn man nicht alle 2min nach ihm ruft ist er in Alaska.
Die Nacht jagte so sehr der Wind, das ich kein Auge zu machte, weil die Spanngurte durch den Wind vibrierten.
Es war aber zu dunkel und ich zu müde, um dieses Problem in der Nacht zu lösen.Isomatte rein spannen musste helfen.
Weiter auf dem Weg besuchte ich noch die Dalmore Distillery und bin seitdem sehr von dem Whisky begeistert. Zwar nicht torfig-rauchig, aber fruchtig-kräftig.
In Inverness wieder rausgekommen, ging es Richtung Osten und einige Castles und Distilleries besuchen.
Ich bin seit Islay Friend of Classic Malts und bekomme dadurch in 12 Distilleries freien Eintritt. Und da ich eh immer spare, war das eine super Sache.
In Fort George besuchte ich die Militärbaracken und lernte zwei ältere Herren und einen Iren kennen, mit denen ich über eine Stunde meine Witze machte. Am Wochenende war dort die jährliche Militärparade, wo ich plante hinzugehen und der Ire, der dort für die Organisation zuständig war, wollte mir freien Eintritt verschaffen. Auch bekam ich über seinem Chef eine tolle Distillerietour for free bei Benromach.
In der Zeit bis dahin besuchte ich einige Distilleries und Castles, bis mir etwas sehr dummes passiert ist.
Ich bin an dem Freitagabend einem Waldweg hochgefahren und es sah alles super aus für einen Schlafplatz.
Es war ein super Schlafplatz nur am nächsten Morgen war da eine geschlossene Schranke, wo ich rein gefahren bin. Was machen, da ich ja auf die Parade wollte!?
Warten....Nein.....Ich erkundete das komplette Gelände und war mir sicher das alles zu dem Steinbruch gehört. Ich bin bis zu der Hauptschranke gelaufen, wo ich auch über einen kleineren Hügel zwischen Steinbrocken durchgekommen wäre, wenn da keine Kameras überall gewesen wären.
Also doch warten in der Hoffnung das noch eventuell jemand kommt und aufmacht, aber nichts da.
Ich wartete und wartete! Abends versuchte ich die Zahlenkombination vom Schloss zu knacken, aber das war schon so alt! Ich überlegte es aufzubrechen, aber für was und die Leute ärgern sich dann noch. Es war ja meine Dummheit, also wartete ich bis Montag. Das Wochenende war super ruhig und sonnig. Nackig rum rennen und Henry ohne Leine lassen. War ja keiner da und ganz viel Wald drum herum.
Der Montag kam, aber kein Arbeiter. Also bin ich demütig zu dem Haupteingang gelaufen und habe den Arbeitern dort erzählt was mir passiert ist.
Einer der Arbeiter kam mit und guckte sich die Sache an. Unterwegs erklärte er mir, dass das Grundstück auf dem ich stehe gar nicht zum Steinbruch dazu gehört und es nur zufällig durch eine offene Schranke miteinander verbunden/getrennt ist.
Der Mann half mir aber und ich fuhr über den Steinbruch, mit ihm voran als Konvoi und Blinklicht für die Sicherheit, den Weg über die Hauptschranke des eigentliches Steinbruchs raus.
Ich gab ihm als Dank den kanadischen Whisky von Zachary, weil ich so froh war wieder "frei" zu sein!
Der Mann war so lieb und freundlich und war gar nicht böse darüber was mir passiert ist und hat sich noch mehr über den Whisky gefreut.
Danach ging es noch einige Castles angucken und Distilleries besuchen. Unter anderem auch die am höchstgelegene in Schottland und somit auch kälteste. Dalwhinnie.
In Fort William wieder rausgekommen musste ich erstmal eine Werkstatt suchen, die mir den Service von meinem Auto macht. Da ich noch 5 Liter Öl von Spanien dabei hatte, gab es das Problem bei der ersten Werkstatt, damit die nur Ölwechsel mit eigenen Öl machen. Nur wollte ich das Öl nicht schon wieder mit nach Deutschland fahren und suchte deshalb nach einer anderen Werkstatt. In der nächsten war das Öl nicht das Problem, sondern das ich keine englische Registration(Nummernschild) hatte! Aber wer suchet, der findet und bei der dritten hatte es geklappt. Musste zwar 5 Tage warten, aber besser als nichts. Nur wollte ich nicht im nasskalten Fort William so lange bleiben und bin auf Skye zu Talisker und hab noch zwei andere Distilleries von den Friends of Classic Malts abgebummelt. Montag zurück in Fort William pünktlich zum Service und Post abholen. Hatte Futter für Henry bestellt, da es ja billiger ist, als dort zu kaufen. Meine Mitgliedskarte für Historic Schottland war immer noch nicht da und mittlerweile wartete ich über 2 Monate darauf und war sehr stinkig. Immer andere Ausreden kamen von dem Büro! Ich wollte mein Geld zurück und nach sehr langem hin und her habe ich das auch bekommen!
Als ich so auf dem Parkplatz bei der Post stand und kurz noch bei laufendem Motor ein paar Nachrichten checken wollte, ging plötzlich mein Auto aus. Ich fix und fertig!
Hunz und Kunz verrückt gemacht, aber erstmal Familie und Danny, der mir schon mit dem Einbau von der Batterie sehr weitergeholfen hatte, angerufen.
Der Motor hatte Luft gezogen durch die extreme Steigung am Berg, da ich kurz vorm roten Strich war. Da ich immer bis aufm letzten Drücker warte, weil ich so ein knausriger Mensch bin und immer nur tanke wenn es billig ist, musste ich da mal Abstriche machen und zur Tankstelle laufen, Kanister und Diesel kaufen und zurück laufen. Motor lief zum Glück wieder und mir war das eine Lehre.
Danach ging es an der Blair Athol Distillery vorbei nach Edinburgh und mein neues Fahrrad holen, was ich mir schon eine Zeit davor in den englischen Kleinanzeigen(ww.gumtree.co.uk) für 25£ gefunden hatte. Auf dem Weg dort hin fand ich auch noch einen kranken Hasen, der fast auf die Straße gerannt ist und verletzt aussah. Als ich ihn gefangen hatte sah ich, dass er ganz sehr krank war und die Augen verklebt waren.
Ich packte ihn ein und Henry war so neugierig und konnte den Hasen keine Ruhe lassen. Unterwegs noch schnell in einem Laden einen Karton organisiert, auf einem Feld Strohreste aufgesammelt und schon hatte der Hase ein kleines Haus.
Das Fahrrad holte ich in einem Schloss ab, wo noch bewohnt ist. Es war riesig und sehr schön mit der großen Parkanlage und den Schafen darauf.
Das Fahrrad ist so toll und hat einen ewig breiten Lenker, passt perfekt zu meinem "Hippiebus".
Musste zwar ein bisschen was dran machen und die Bremsen austauschen, aber jetzt hab ich ein super Rad.
Dem Hasen konnte ich leider nur eine warme Nacht und ein schönes Grab schenken, da er am nächsten Morgen schon gestorben ist. Es ging zur letzten Distillery für mich in Schottland, nach Oban. Für mich ist die nichts, da es eine reine Massenabfertigung von Besuchern ist. Die Truppe hatte über 15 Leute.
Dann ging es wieder zu meinem Lieblingssee, dem Loch Lomond und dort blieb ich einige Tage stehen um die Ruhe und den Wald zu genießen.
Erst war Regen, doch dann hatte ich nur Sonne. Seitdem genieße ich mit Henry die Sonne schon über 1 Woche lang!
Danach bin ich Richtung Süden und an Glasgow vorbei. Angekommen in Irvine, wo ich seitdem stehe und noch einige Tage warte bis es weiter geht.
Die nächsten Wochen ist viel geplant und viel neues passiert, viel Arbeit kommt und noch mehr Spaß. Ich freue mich schon sehr darauf und werde davon regelmäßig berichten.
Bald feier ich ja auch mein 1 jähriges "Erna's little trip of life" und ich habe mir etwas dafür überlegt, aber alles zu seiner Zeit.
Ich habe mir mal wieder Zeit genommen ein kleines Video der letzten Wochen zu machen. Viel Spaß damit und danke fürs Lesen.


                            Video: Erna in Schottland


Mittwoch, 28. September 2016

Islay

Es passiert immerzu so viel und ich komme mit schreiben gar nicht mehr hinterher.....
Am Flughafen angekommen, war es erstmal schwer einen Parkplatz in dem Wirrwarr zu finden.
Aber wer suchet, der findet.
Da man ja nicht jeden Tag Besuch von Freunden bekommt musste ich mir dafür was lustiges überlegen.
Ein Schild musste her und "Reisegruppe Jung&Willig" wurde geboren. Nein nicht das willig ein anderes, aber dazu später.
Daniel wurde erstmal gebührend empfangen mit dem tollen Schild und alle Leute guckten nur, denn die konnten alle kein deutsch lesen und hätten nur zu gerne gewusst was da drauf steht.
Danach ging es nach Stirling in eine Kneipe, um Daniels Urlaub in Schottland einzuläuten.
Am nächsten Tag ging es in das Castle dort, was echt super gemacht ist.
Dafür braucht man doch schon mal einen ganzen Tag mit Friedhof und die kleinen Läden der Pflasterstraße runter.
Das Castle ist echt sehr groß und viel wurde versucht original nachzubilden. Nur die Gartenanlagen fand ich etwas mager. Es gab aber einen Garten der Annes Garten hieß was alles wieder gut gemacht hat :D
Es ist ein super Castle und kann ich jedem, der einen Tag Zeit hat nur empfehlen.
Lecker Eisstand davor und tolle Aussicht von oben.
Am Nachmittag ging's Richtung Loch Lomond, wo wir die Nacht stehen blieben. Daniel durfte Brot machen und ich konnte mal wieder lecker kochen. Alleine mach ich so was nie und ich koche eigentlich sehr gerne.
Am nächsten Tag ging es nach Kintyre zum Port Kennacraig. Da wir aber getrötelt haben, haben wir die Fähre nach Port Ellen verpasst. Aber wir sind ja flexibel und haben einfach die 1h später nach Port Askaig genommen, was am anderen Ende der Insel liegt.
Und jetzt nochmal kurz zur "Reisegruppe Jung&Willig"  Jung muss man ja bei stets bleibenden 19 nicht erklären. Aber willig entstand durch die große Planung einmal um die Insel zu laufen, um alle Distilleries in Angriff zu nehmen. Wie das ausging......
In Port Askaig angekommen, ging es bei gefühlten 30 Grad einem steilen Berg hoch und ich wünschte mir Pferdi würde meinen Rucksack auch noch tragen.
Henry hatte einen Hunderucksack und durfte sein Futter für 1 Woche selbst tragen.
Dann ging es zur ersten Station nach Caol Ila, wo wir es noch pünktlich zur letzten Tour schafften.
Der Rückweg wurde durch unzählige Fliegen und Midges erschwert. Die 2 Meilen zurück zur Hauptstraße, ging es dann 4 Meilen die nächste Straße wieder rein, um zu Bunnahabhain zu kommen.
Dort wurden wir nicht nur mit einem tollen Schlafplatz am Meer und Blick auf die Paps von Jura belohnt, sondern auch mit gefühlten 1 Million Midges.
Nur kurz zur Erklärung. Midges sind so groß wie Obstfliegen und sehen auch so aus, nur stechen die unheimlich sehr. Das schlimme ist nicht einmal der Stich. Nein das üble Jucken fängt 2 Tage drauf an und hört kaum auf! Und am schlimmsten ist es wenn man nasse Haut hat! War ja auch perfekt dafür bei knallender Sonne nach der Strecke sind wir dann nur so davon gelaufen!
Henry sah nach 10 min aus wie ein Streusselkuchen von den vielen Stichen.
Zeltaufbau bei diesen Bedingungen ein Traum! Als Daniels Zelt stand und alles verstaut war musste ich mich erstmal mit dem Hauptproblem beschäftigen.
Da diese Viecher keinen Rauch mögen und ich mir Whisky in meinen Flachmann abfüllen lassen habe, schmierte ich mich erstmal mit dem kostbaren Gut ein.
Da in Islay die Gerste stark mit Torf geräucht wird, ist natürlich das auch extrem im Whisky zu schmecken und riechen.
Und ich als Ökotussi mag so Chemiespray und Zeug gar nicht. Wenn es Tiere tötet oder weghält, was macht es dann mit meinem Körper?!
Whisky hilft super und jeder der Whisky mag hat jetzt einen Grund sich damit einzureiben. Aber bitte dran denken, er muss am besten rauchig-torfig sein.
Die Nacht war super und ich konnte das erste mal meinen Biwack Sack testen, den ich von Jürgen erworben hatte.
Jürgen das ist eine Top Sache. Bin total begeistert und regenfest ist er auch, in der Morgendämmerung hatte es zu regnen begonnen!
Das Zelt blieb erstmal stehen und wir zu Bunnahabhain rein für eine Tour. Da ich Henry nicht alleine angebunden lassen durfte,  musste Daniel die Tour alleine machen und ich bin mit Henry noch ein bisschen im Regen gelaufen.
Danac mussten wir im Regen Zelt abbauen und die 4 Meilen zurück zur Hauptstraße laufen.
Das Zurücklaufen im Regen war angenehmer, als bei 30 Grad Sonnenschein, nur beschlossen wir dann mit dem Bus weiter zu machen. Der kam nur leider erst in 1,5h. Wir total durchnässt haben erstmal Käsebrötchen und Tee gemacht. Hat aber alles nicht besser gemacht, denn wenn man sich warm gelaufen hat und dann steht wirds schnell richtig sehr kalt! Und bevor ich noch öfter mit Henry draußen warten muss, weil sich manche so blöd haben dachten wir das es anders weiter gehen muss. Das war der Punkt wo der Wille uns verlassen hatte und wir unser Schild in nur noch Jung hätten ändern müssen.
Laut Fährplan wäre in 40 min eine Fähre zurück nach Canacraig(wo der Bus geparkt war) und von dort 20 min später wieder zurück nach Islay.
Der Plan! Wir fahren zurück und holen das Auto und sind heute Abend sogar schon wieder da!
So gesagt so getan. Zum Hafen zurück waren es vielleicht 4 Kilometer. Es waren die schnellsten 4 Kilometer mit Gepäck!
Auf der Fähre meinte Daniel das es Duschen im WC gab, also hab ich das schnell gecheckt und die Arbeiter gaben das ok. Duschen wie geil! Aber davor musste erst noch der Bus an Board. Daniel rannte zum Bus und fuhr ihn vor das Schiff in die Parklinie, während ich alles anmeldete und Tickets holte.
Alles passte perfekt und zur Belohnung gab's duschen umsonst! Ich dusche ja nie oder besuche Campingplätze, weil ich da viel zu knausrig bin und auch nicht Geld ohne Ende habe. Deswegen sind wir auch erst mit Rucksack los. Hin- und Zurück mit Auto kostet das über 100 Euro und das ist schon echt ganzschön viel Geld!
Aber es war dann eine gute Entscheidung und Henry wurde nicht mehr so extrem gestochen, wir sahen mehr von Islay, blieben trocken, hatten weniger Stress und mehr Spaß an den Whiskytouren.
Da wir eh einmal in Port Askaig waren und Jura gleich daneben, fuhren wir Frühs nach Jura mit der Fähre ohne Bus und Henry. Dort setzten wir uns in den Busshuttle und fuhren zur einzigen Distillery auf der Insel, die natürlich auch nach ihr benannt ist. Dort hatten wir sau viel Glück und sind ohne Anmeldung in eine Tour mit reingekommen. Daniel ist in den Genuss eines Sticky Toffee Pudding gekommen und konnte nicht mehr genug davon bekommen.
Per Anhalter ging es zurück und ruckzuck wieder in Port Askaig. Dann fuhren wir Richtung Kilchoman und verbrachten dort die Nacht direkt in Strandnähe.
Ich muss noch kurz einwerfen, Islay ist nochmal ein kompletter Unterschied zum Rest von Schottland!
Die Menschen grüßen dort alle und jeden! Wenn man den Straßen entlang fährt grüßen sich ALLE Autofahrer gegenseitig egal woher! Die Menschen dort sind sehr offen und herzlich, noch mehr als auf dem Festland.
Früh ging es zu Kilchoman zur Distillery Tour mit anschließender Verkostung von 2 Whiskys.
Kann gar nicht mehr sagen wie es geschmeckt hat, nur das es nichts für mich war.
Da es noch ewig hin war bis zur Tour bei Bruichladdich fuhren wir ganz schnell erstmal zu Bowmore und hatte richtig viel Glück, denn dort musste der Manager die Führung machen, da seine ganzen Mitarbeiter auf Betriebsausflug waren. Auch fragte ich gleich mal wegen Arbeit über den Winter, da es mir bei Bowmore sehr gut gefiel. Sie ist auch die älteste Distillery auf Islay. Wir probierten sogar den Sud aus den Mashtuns was wie Starkbier schmeckte, den New Spirit und einen 10 Jährigen frisch aus dem Fass im Vaults Nr. 1, was das einzige Warehouse in Schottland ist was unter dem Meeresspiegel liegt. Und ich konnte dort noch eine kleine Auffüllung für meinen Flachmann aus dem 10 Jährigen Fass abluchsen.
Danach war es recht spät, später als erwartet und Bruichladdich schafften wir an diesem Tag nicht mehr. Also sind wir erstmal nach Port Ellen gefahren und haben uns etwas umgeguckt und wurden mit einem wunderschönen Sonnenuntergang an dem kleinen Strand dort belohnt. Im Seasalt haben wir dann erstmal etwas gegessen und im Andrew's Inn tief ins Glas geguckt. Am nächsten Morgen ging es zu Laphroaig und Ardbeg wo wir auch sehr schöne Touren hatten. Dann sind wir schnell nochmal zu Bruichladdich, wo wir keine Tour bekommen hatten und nur den Gin Botanic probiert haben. Das nenne ich echte Medizin das Zeug! Am letzten Tag hatten wir nur noch Lagavulin und machten dort eine große Verkostung mit. Ich glaube 6 Whiskys in knapp einer dreiviertel Stunde, wo wir noch die Legende von Lagavulin kennen lernen durften. Ian MacArthur. Danach ging es die Hügelstraße entlang "geflogen"zum ältesten keltischen Kreuz auf Islay, denn der Whisky tat seinen Rest.
Zum Glück haben die es auf Islay nicht so mit trinken am Steuer und viele haben auch keinen Führerschein deswegen. Wenn man keinen hat, kann er einen ja nicht weggenommen werden. Dumm sind sie nicht :D
Am Kreuz angekommen, machte ich eine sehr unangenehme Begegnung mit einem älteren, stark adipösen Mann, der dachte er kann der kleinen Ossiblondine die Welt neu erklären und machte mich aufs unterste Niveau dumm. Bin ja nicht auf dem Mund gefallen und hab nicht nur eingesteckt, sondern auch ausgeteilt. Und alle die denken das Frauen, die einen großen Hund haben, ihn nur haben weil sie Minderwertigkeitskomplexe haben, sind mehr als nur einmal von der Wickelkomode gefallen, wie der "nette" Herr wahrscheinlich auch. Jedenfalls war die Diskussion auf einem Niveau von einer 10. Klasse, sodass ich schnell das Thema wechselte und es nicht mehr weiter ausartete.
Als er weg war genehmigten wir uns einen Tee und ein Stück Kuchen dort. Zwischen den Schafen stand am Wegrand ein Tisch mit Kisten und Kannen darauf. An der Seite ein Schild mit den Preisen für Kaffee, Tee und Kuchen. Man konnte zwischen 5 verschiedene Kuchensorten wählen. Sehr typisch für Großbritanien.
Die Leute verkaufen oft Privat Sachen an der Straße oder weisen darauf hin, dass sie Eier, Milch, Pflanzen,.....günstig verkaufen, durch handgeschriebene Schilder oder einfach Kiste mit einer kleinen Kasse des Vertrauens.
In Spanien gab es das auch, natürlich nur von den Engländern gemacht, die selbstgemachte Marmelade und Gele auf Tischen an der Straße verkauften.
Zurück in Port Ellen sind wir Abends wieder in den Pub, wo wir uns mit Judith und Uwe verabredet hatten, die wir während der Verkostung bei Lagavulin kennenlernten und die ebenfalls aus Thüringen kamen. Es wurde ein sehr lustiger Abend, mit noch 4 anderen Schotten am Tisch. Am nächsten Morgen spekulierten wir darauf, ob wir einen Platz auf der Fähre bekommen, die zurück nach Kennacraig ging. Es war die einzige an dem Tag von Port Ellen aus und Daniel musste am nächsten Tag zurück zum Flieger.
Aber Glück gehabt, zumindest Daniel, denn ich wäre am liebsten noch länger geblieben. Ich vermisse dieses herzliche schon sehr!
An dem Tag besorgten wir nur noch etwas Essen und Holz zum Burger grillen und suchten uns einen schönen Platz am Strand. Burger sind auch super lecker geworden. Alleine mache ich ja sowas nie, da hab mich mich schon sehr gefreut das mal machen zu können.
3 Burger später sind wir fast geplatzt!
Am nächstenMorgen wurde mal ausgeschlafen und Daniel zum Flughafen zurück gebracht. Ein letztes Foto gemacht und ich bin wieder Richtung Norden nach Fort Williams.........



EMPFANG AM FLUGHAFEN



DANIEL MACHT BROT

DIE ÜBERFAHRT 


CAOL ILA

ALLE WEGE FÜHREN AUF ISLAY

BUNNAHABHAIN


DIE ERSTE RÜCKFAHRT


JURA


KILCHOMAN


BOWMORE


BERÜHMTES NR.1 VAULTS


PORT ELLEN


LAPHROAIG


ARDBEG


BRUICHLADDICH


LAGAVULIN


ÄLTESTES KELTISCHES KREUZ AUF ISLAY


RÜCKFAHRT


LECKER BURGER


UND MEER GENIEßEN


ABSCHIED REISEGRUPPE JUNG UND WILLIG

Sonntag, 11. September 2016

Schottland

So jetzt wollt ihr ja alle wissen, wie es weiter ging. Noch ganz kurz vorneweg. Vielen Dank für das viele positive Feedback und ich werde mich bemühen öfter zu schreiben.

.....in Schottland angekommen ging es gleich zu einem Punkt, den ich schon einige Jahre vorher mit meiner Zwickauer Freundin besucht hatte.
Dem Ben Nevis, Großbritaniens höchster Berg. Mein Geschenk für mich zum Geburtstag. Ich musste es mir mal wieder beweisen.
Am 11. kam ich Abends dort an. Gleich daneben das Ben Nevis Inn, das einzige gute Lokal wo ich bisher war. Da die Schotten ja gerne alles frittieren ist die schottische Küche gar nicht meins, aber das Essen dort ist echt lecker.

Jedenfalls konnte ich die Navht davor auf dem Parkplatz stehen bleiben und bin am nächsten Morgen gleich voller Elan los. Henry hat erstmal noch Schafe gejagt, wo ich kurz überlegt hatte so zu tun als wäre es nicht mein Hund. Er kam aber gleich zurück, nachdem ich rief und hörte.
Weiter oben gab es zum Glück keine Schafe mehr. Der Weg wurde teils schon sehr mit Steinstufen ausgebaut, was die 1340m bis zur Spitze noch anstrengender machte.
Da ich seit Wochen nichts mehr gemacht hatte, fiel mir der Aufstieg schon recht schwer.
Im 1. Drittel angekommen an einem See der von weiter oben noch gigantischer aussah. Dann begann es zu regnen und ich dachte nur Sch......e!
Egal, wenn ich mir was in den Kopf setzte wurde es auch gemacht und zwar ganz!
Es waren so viele Leute unterwegs und ich Kämpfte  von Meter zu Meter mit mir. Fast oben angekommen kamen wir an einer Ecke vorbei, wo noch Schnee lag und Henry war ganz außer sich, da es sein erster Schnee war in dem er spielen konnte. In Spanien gab es ja keinen. Und Andorra hat er ihn nur vom Auto aus den Schnee gesehen.
Die Leute waren alle begeistert und jeder streichelte Henry. Alle hatten ihre Kameras gezückt, um ein Foto von ihm zu machen. Sah schon echt durchgeknallt aus, wie er da so rum gerannt ist!
15 Minuten später waren wir endlich, wie viele andere, auf der Spitze angekommen. Nur war so viel Nebel das letzte Drittel das man gar nichts sehen konnte. Es war sehr kalt und windig oben, was einen langen Aufenthalt unmöglich machte. Foto gemacht und ab ging es wieder zurück.
Der Abstieg war die Hölle mit diesen blöden Stufen. Das ist so ein unnatürliches Laufen auf einen Berg! Ich habe extrem Knieschmerzen bekommen und musste sogar beim Abstieg Pausen machen. Doch endlich nach 5h unten wieder angekommen, war ich mal wieder etwas stolz auf mich und für nächstes Jahr such ich mir einen noch höheren Berg!
Abends ging es ins Ben Nevis Inn, wo ich wenig später eine super liebe Norwegerin kennen lernte und die mir dann auch noch einen Nachtisch zum Geburtstag bestellt hatte.
Einen Sticky Toffee Pudding! Schottisch und super lecker! Der Tisch war sehr gemischt und es war eine lustige Runde. Ein Chinese, ein Paar aus Frankreich und ein Paar aus der Schweiz kamen noch dazu und dann kamen einige Musiker und die Tische wurden zur Seite gerutscht. Es war wunderbar und die Atmosphäre noch dazu von diesem berghüttenähnlichen Restaurant mit einem großen Fenster, wo die Musiker davor die schönsten schottischen Lieder sangen und spielen und dahinter es noch hell draußen war, die Schafe auf der Weide zu sehen.
Am nächsten Tag ging es in Fort William in der Stadt erstmal umgucken und erkunden.
Ach und Muskelkater hatte ich nicht zu wenig!
Nachdem ich alles besorgt hatte ging es wieder Richtung Süden, da ich mich noch für Sonntag zum Color Run in Glasgow angemeldet hatte.
Dazwischen machte ich noch einen Stopp am Loch Levin, um eine Runde bei dem mal schönen Wetter mit dem Kayak zu paddeln. Der Muskelkater soll sich ja nicht ausruhen.
Glasgow ist ja echt groß, aber zum Glück hab ich einen Schlafplatz gefunden und konnte am nächsten Morgen direkt beim Start umsonst parken.
War auch die erste dort, der Rest kam 30min vorm Start. Durch den schlechten Wetter war nicht viel los. Anfangs dachte ich nur ach du Scheisse bei was hast du dich da angemeldet, weil ich mir so verloren vorkam. Da ich nicht der Mensch bin der auf andere zugeht und der die Ruhe genießt, war ich total alleine dort und kam mir schon etwas blöd vor. Doch dann entdeckte ich Leute die ihre Hunde dabei hatten und die hab ich dann erstmal gefragt ob das mit Hund erlaubt sei. Jop. Also hab ich schnell Henry geholt und 15min drauf ging es los. Ist doch schon was anderes, wenn man nicht "alleine" rennen muss. Henry war natürlich wieder die Attraktion, da die Hunde der anderen alles Schoßhunde waren.
War auch echt lustig und hat Spaß gemacht. Zum Schluss gab es dann noch ein Programm für die die noch nicht genug Farbe abbekommen haben.
Wir durften natürlich wieder die 5km zurück laufen. Die Nacht blieb ich noch in Glasgow, da ich am nächsten Tag in die Waeschrei wollte, um meine Waesche zu waschen.
Wo wir bei der Frage sind die mir so viele stellen. In Spanien konnte ich durch das ständig gute Wetter meine Waesche immer per Hand machen, aber in UK geht das nicht mehr. Deshalb geh ich 1x im Monat in einen Waschsalon und kann dort für etwas Geld waschen und gleich trocknen.
Und es sieht dort genauso aus, wie man es aus dem Fernseher kennt mit Waschmaschine and Waschmaschine und Stühle  davor zum warten.

Danach bin ich wieder Richtung Norden, wo ich am Loch Lomond vorbei kam und ein paar Tage blieb. Ich wartete auf Post von meinen Eltern und vom Historic Scottland, wo ich mich angemeldet hatte, da ständig Eintritt zahlen echt teuer ist und ich mir doch gerne die alten Sachen angucke. So hab ich eine Mitgliedschaft abgeschlossen für 50£ und kann mir fast alle Schlösser in Schottland angucken.
Das ganze habe ich mir einfach ans Post Office in Fort William schicken lassen, wo ich das vorher angefragt hatte und es auch nichts kostet.
Mein Paket war da nur die Karte für die Mitgliedschaft hatte ich nocht nicht und auf die warte ich heute noch.

Da ich nicht ewig warten wollte, bin ich Richtung Skye gefahren, wo ich eine Österreicherin kennenlernte und mit ihr auf Skye einiges unternahm.
In Portree sind wir erstmal in eine Bar haben was getrunken und live Musik gehört. Am nächsten Tag ging es mit einem guten Hangover auf dem Old man of Storr.
Wunderschöner Berg, der eigentlich nicht schwer zu erwandern ist.
Weiter zum Dunvegan Castle, was echt super schön ist nur etwas sehr teuer. Am Corals Beach machten wir einen Stopp, den ich echt jeden nur empfehlen kann.
Der ist auch gleich die Straße weiter vom Dunvegan Castle. Der einzige Strand in UK der aus winzigen Korallen- und Muschelstückchen besteht.
Da muss man auch erstmal einen Kilometer hinlaufen und an einer Kuhherde vorbei. Mit Henry war das so eine Sache, die Kühe dachten er gehört zu ihnen und sind uns hinterher. Sogar ein Bulle war mit auf der Weide, aber alles war gut und die Kühe nur neugierig. Am Strand angekommen war natürlich auch noch schönster Sonnenschein und auf der anderen Seite der Bucht konnte man Seerobben hören und beobachten.
Auch den Neistpoint auf Skye haben wir besucht und dort 2 Markrelen von Fischern geschenkt bekommen, die natürlich gleich zum Abendbrot gegessen wurden.
Das Wetter war echt super schlecht dort und die Sicht nicht besonders toll. Konstanze, die Österreicherin, schlief die Nacht auch bei mir im Bus, da sie nur einen Leihwagen hatte und das zu kalt geworden waere über Nacht.
Am nächsten Tag trennten wir uns, da sie Richtung Inverness weiter wollte und ich auf die restliche Post wartete und wieder Richtung Fort William bin.

War noch immer nichts da und bin deshalb erstmal nach Kintyre, einer Landeszunge. Dort hab ich einen super Schlafplatz gefunden, wo ich fast eine Woche blieb.
Strand, Meer und Blick auf Islay. Sogar Besuch von einer Robbe bekam ich mal und konnte mir Napfschnecken zum essen sammeln.
An einem Tag packte mich mal wieder der Übermut und ich bin mit dem Kayak aufs Meer raus um zu einer kleinen Insel zu paddeln, die zwischen Islay und mir lag. Raus ging es auch recht schnell nur wurde der Weg zur anderen Insel nicht kürzer, obwohl ich kaum noch meinen Bus sehen konnte. Achja und viele Fragen dann immer..."Und was machst du mit Henry?" Der bleibt im Auto, hab extra solche Isoatten die ich an die Scheiben mache falls ja mal Sonne kommt. Mach das auch nur an bewölkten Tagen oder wenn ich das Auto im Schatten parken kann. Und Fenster auf und Wasser rein. Hier in UK muss man da ja nicht so ne Panik haben, wie in Deutschland, da es nie wirklich heiß wird.
Hab auch schon nach kleinen Booten im Netz gesucht, damit ich ihn immer mit aufs Wasser nehmen kann.
Aber gut jetzt. Ich war dann recht weit draußen und dachte gut es reicht, gehst wieder zurück. Nur das gestaltete sich mehr als schwer. Ich hab gepaddelt wie verrückt bis ich endlich wieder am Ufer war.
Das schönste ist es trotzdem, wenn man weit draußen ist und das Wasser dann ganz ruhig.
Und eine Nacht war auch sehr erlebnisreich. Da gab es ein Gewitter, wie ich es noch nie erlebt oder gesehen hatte.
Es regnete ohne Unterbrechung und das so extrem das es zur Tür etwas, durch die selbstgebaute Leiter, reintropfte. Die ganze Nacht war mit Blitzen und Donner erfüllt und die Blitze gingen alle 20 Sekunden los, alle 2 min gab es einen so starken Rums durch den Donner das sogar der Bus leicht vibrierte.
Bis um 2 Uhr Früh, als es langsam ruhiger wurde war ich wach und telefonierte mit Kanada, da der ja eine andere Zeitzone -4h hatte und es so nicht zu spät für ihn war.
Das war echt aufregend und vergess ich so schnell nicht mehr.
Jedenfalls bin ich dann nochmal nach Fort William, da ich auch Futter für Henry bestellt hatte und es zu bestellen sogar billiger ist, als in UK zu suchen und zu kaufen.
Ich fütter auch nur Markusmühle und das findet man sehr schlecht hier.
Futter war dann endlich auch da nur die Mitgliedskarte noch nicht. Konnte aber zum Glück den Durchschlag vom Antrag verwenden, um die Schlösser zu besichtigen.
In Schottland macht man das noch alles über Papierantrag, was schon recht lustig ist, wenn ich das moderne Deutschland sehe und dann doch nichts funktioniert.

Die berühmte Harry Potter Brücke, wo eigentlich Glenfinnan Fiauct heißt, musste ich auch unbedingt nochmal besuchen. Die ist nuja nur eine halbe Stunde von Fort William entfernt und deshalb nur ein Katzensprung für mich gewesen. Dort hatte ich allerdings 2 Tage lang auf ein schönes Foto warten müssen, denn die Brücke ist ja nicht nur das einzig besondere. Ein paar Mal am Tag fährt eine alte Dampflock darüber und mit der Kulisse im Hintergrund ist das ein muss, wenn man mal nach Schottland kommt.Nur sollte man mindestens eine halbe Stunde vorher kommen, bevor der Zug kommt. Das ist eine echt stark besuche Attraktion, egal bei welchem Wetter. Ich hab dann auch noch dort eine coole Familie aus Linz kennengelern, die selbst einen VW T4 hatten und mich mit ihnen über die Ausbauerei ausgetauscht, da sie wie ich den Inneneinbau selbst gemacht haben. Ich hab echt viel mitgenommenen und werde auch einiges nachbauen und die drei in der Schweiz besuchen, wenn ich wieder nach Deutschland fahre.

Danach ging es noch ein paar Tage an den Loch Lomond paddeln, wandern und einfach die Ruhe genießen.
An einem Tag kam so ein "Parkranger" der mich schon öfter wahrscheinlich gesehen hatte, als er vorbei fuhr und fragte ob ich nächstes Jahr auch wieder komme.
Ab nächstes Jahr muss man sich anmelden (www.lochlomond-trossachs.org/respect oder an den Hotels, Läden und Touristeninfos) und einen kleinen Obolus zahlen, wenn man an den kleinen Ecken dort campen will, da immer mehr kommen und alles vermüllen! Die Arbeit bleibt an den Leuten hängen. Und das finde ich auch eine sehr gute Idee und habe auch versprochen das in meinem Blog mit zu schreiben.Da ich schon einige Male an diesem Platz war und jedes Mal ist er von neuem vermüllt! Windeln, Badehosen, Instantgrille, kaputte Flaschen, die Wanderwege im Wald sind voll......en! Leute muss das sein, wenn man schon einen Wald hat und keine Toilette, dann bitte dort hin, wo keiner vorbei läuft! Genauso mit dem Müll, da wurden Familienfeiern gemacht am Abend von einer bestimmten Bevölkerungsgruppe( kann das nicht schreiben, sonst bin ich Rassist) des öfteren, wie ich es gesehen und erlebt habe. Am nächsten Tag liegen die Essenreste und der Rest vom Grill noch dort am Wasser, wo sich andere gerne sonnen würden. Das erste Mal hab ich sogar noch den Müll aufgesammelt!
Das kostet ab nächstes Jahr 80£ Strafe und ich hoffe, das die die immer den Müll hinterlassen auch dann mal zur Kasse gebeten werden. Ich werd richtig wütend, wenn ich sowas immer sehe. Die Natur gibt uns so viel und die meisten achten es so! Der Mensch ist doch echt das traurigste Geschöpf auf diesem Planeten geworden!

So Schluss mit der Meckerei jetzt und weiter nach Glasgow, wo ich meinen Kumpel Daniel aus Deutschland abgeholt habe.
Der kam mich besuchen, um mit mir eine Tour meines Lieblingsgetränkes zu machen.......


PADDELN AUF DEM LOCH LOMOND


CORAL BEACH-SKYE


OLD MAN OF STORR-SKYE


NEISTPOINT-SKYE


DUNVEGAN CASTLE-SKYE


MEIN PLATZ AM LOCH LOMOND 


 VOLLMOND AM LOCH LOMOND


KINTYRE BEACH 

Mittwoch, 31. August 2016

UK - England

So jetzt bin ich schon wieder fast 3 Monate in UK unterwegs und noch nichts geschrieben. Wo fange ich da bloß an!?
Nachdem ganzen Stress und der Rennerei in Deutschland war ich schon etwas froh wieder in der "großen" Welt zu sein.
Unter viel Tränen ging es am 12.06. wieder los Richtung Frankreich/Luxemburg.
Kurz vor der Grenze machte ich noch Bekanntschaft mit einem netten Herren vom Europäischen Parlament, der mich zum Essen einlud, wenn ich Heimwärts über die Niederlande zurück fahre. Ich hoffe ich vergesse das nicht bis dahin.
Danach habe ich mir ein bisschen was von Luxemburg und Belgien im Schnelldurchlauf angeguckt, bevor es nach Dünkirchen(Frankreich) ging.
Dort bin ich auch überpünktlich angekommen und konnte nochmal so richtig schlafen, bevor es am nächsten Tag mit der Fähre nach Dover(England) ging.
Schon Tage davor hab ich mir den Kopf zerrissen über den Linksverkehr und kaum war ich angekommen ging es in Fleisch und Blut über. Mittlerweile hab ich mehr Angst zurück nach Deutschland zu müssen in den Schilderwald und der egoistischen Idiotenhölle von Autofahrern!

Aber egal ist ja noch lange Zeit bis dahin. In Dover mit 1h Zeitverschiebung (+1h = WEZ) angekommen stand ich erstmal 40min im zaehfliessendem Verkehr am Berg. Wo ich hinwollte wusste ich nicht, aber hatte da ja genug Zeit dafür.
Und da ich mir vorgenommen habe einige Orte aus der Filmreihe "Die Säulen der Erde" zu besuchen, war der erste Ort für mich Canterbury nördlich von Dover.
Eine sehr süße kleine Stadt mit Burg, alten Straßen und Cafes, die ich mir genauso vorgestellt habe.

Die Leute super lieb, offen und herzlich, wie alle immer sagen und sich viele Menschen in Deutschland ganz viel davon abgucken sollten, bevor sie früh das Haus verlassen!
Danach ging es an die Küste wo ich planlos drauf los gefahren bin. Dort auf der Suche gestaltete es sich recht schwer etwas zu finden.
Der öffentliche Car Park mit altem Parkautomat nahm keine Visa und ich hatte noch keine Pfund, also ging es erstmal durch den Ort auf der Suche nach einer Wechselstube, die natürlich schon geschlossen hatte.
Zu meinem Glück traf ich auf einem älteren Herren, der mir etwas Geld Privat wechselte und einen Stellplatz auf dem öffentlichen Parkplatz vor seinem Haus anbot, der nichts kostete.
Er sah aus wie ein alter Rocker mit Lederweste. Er hat 15 oder 16 Kinder von x Frauen und der jüngste mit 9 lebt bei ihm. Super erzogner und schlauer Junge.
Hut ab, wenn ich mir da die meiste Jugend in Deutschland zum Vergleich ziehe.
Ricky, so ist sein Name, zeigte mir Abends den Platz wo alle mit Hunden und Kinder zum spielen hingehen.
Einen tollen Ort haben sie und für die Jugend wird in England auch mehr gemacht, als in Deutschland.
Klar haben viele PlayStation, aber dennoch sind die meisten draußen und machen dort was mit Freunden.

Am nächsten Tag ging es der Küste weiter entlang bis ich in Chichester eine schöne Ecke gefunden habe und blieb dort auch das ganze Wochenende stehen.
Ein Engländer bat mir sogar an meinen Bus auf seinem Grundstück parken zu können, da er am Wochenende eh nicht da sei und schenkte mir noch eine Flasche Wein.
Ich geniesse jede Minute mit diesen, meist super netten Menschen hier und fühle mich dadurch hier wohler als in Deutschland.
Sonntag Nachmittag ging es durch einige Orte über Brighton nach Winchester Castle, wo ich eine Tschechin kennenlernte, die dort für die Sicherheit zuständig war.
Ich habe einen kompletten Kontrollgang mit ihr über das gesamte Gelände gemacht und viel mehr gesehen, als zuerst entdeckt.

Über Nacht blieb ich direkt neben den hohen Schlossmauern in der schmalen Einbahnstraße stehen, als ich am nächsten Morgen kurz nach 6 von einem lauten Knall geweckt wurde. Ein anderes Auto war an meins gefahren, aber ohne zu stoppen weiter gefahren, ich stand im Bett und wollte schon in Unterwaesche hinterher rennen!
Angezogen bin ich erstmal um mein Auto gelaufen und habe keine Schäden an meinem Auto gefunden, nur ein Stück Plastik von einem Blinker auf der Straße.
Das Karma holt sich alles und jeden....manche gleich, manche später.
Danach bin ich nach Sallysbury gefahren wo die Kathedrale steht in der es in dem Film ging. Im Film wird sie als Kingsbridge Cathedral bezeichnet, aber sie steht nicht in Kingsbridge.
Wie alles im Film immer etwas geandert wird nur damit es spektakulärer wird.
Sie war wirklich sehr schön und groß, selbst die Wasserspeier sahen genauso aus. Davor war eine große Wiese mit übergroßen Kunstobjekten aus Draht.
In die Kirche hinein bin ich nicht, da Henry ja ein Anzugspunkt ist für die englischsprechende Bevölkerung und sich noch nicht ganz beherrschen kann, wenn er alleine warten muss.

Der Tag war schön und ich fuhr schon Richtung Stonehenge, wo es ja die berühmte Sonnenwende gab. Auf dem Weg dort hin gabelte ich 3 Engländer auf, die per Anhalter auch dort hin wollten. Das es ein mega Event ist und eines Festivals gleicht, wurde mir erst dort bewusst. Es gab eine fast 2 Meilen lange Schlange und überall Polizei und Leute die die Autos einwiesen. Es war so was von voll  und die Leute kamen zum Teil in sehr verrückten Outfits und waren auch sehr esoterisch drauf.
Am "Parkplatz" angekommen wurde erstmal was getrunken mit den Jungs. Sab, Hugo und Mitch. Zu allem Glück was ich hatte war auch noch Blutmond und das war bei der Kulisse echt der Hammer! Der Weg bis zu den Steinen war nochmal eine gefühlte Meile zu Fuß. Es war aber für alles gesorgt. Fressbuden ohne Ende und Toiletten.

An den Steinen angekommen gab es eine urig, esoterische Musik. Die Leute hatten Trommeln, Gitarren, Hörner, Rasseln und alles mögliche dabei, womit sie Musik machten.
Es war fantastisch und ich kann das echt jedem nur empfehlen. Ich bin dann mal ohne die Jungs rum gelaufen und über einen Kanadier "gestolpert" mit dem ich mich ewig unterhalten hatte und völlig die Zeit vergaß. Er war mit der Kanadischen Armee gerade zum Traning in Blackwood stationiert und kam an dem Abend mit seinen Kameraden zu dem Ereignis. Als ich dann wieder nach den Engländern schauen wollte, da die ihre Sachen noch bei mir im Auto hatten, habe ich die nicht mehr gefunden und bin zurück zu Zachary dem Kanadier und habe nogabelt weitere Ewigkeit mit ihm geredet.
Zwei von den Engländern fand ich dann vor meinem Auto und der dritte kam dann irgendwann mal angelaufen.
Der Sonnenaufgang und das eigentliche Highlight ging ganz schnell und war mit der leichten Bewölkung sehr sehr schön.

Keine Minute geschlafen ging es nach Bournemouth mit den Engländern. Bei Mitch konnte ich mich mal duschen und dann ging es zu Hugo Grillabend.
War auch sehr lustig und wieder neue Leute getroffen.

Am nächsten Tag traf ich mich in Bath mit Zachary und bin mit ihm durch diese urige Stadt gelaufen. Die Stadt ist auch durch das alte Badehaus "Romans Bath" sehr bekannt.
Die Parks mit ihren ewigen Grünen Wiesen, tollen Blicken und vielen alten Kunstobjekten waren ein Traum.

Am nächsten Tag brachte ich ihn zum Bahnhof, da er wieder in der Kasserne musste. Ich fuhr dann erstmal weiter nach Cornwall, da das gerade auf der Strecke lag und guckte mich dort in den herrlichen Ecken um. Es ist echt ein ruhiger Fleck Erde und die Leute haben alle ihre Ruhe, wunderschöne Strände und öfter schönes Wetter.

Da mich die Sehnsucht plagte bin ich nochmal nach Blackwood hab Zac eingepackt und bin mit ihm über Nacht nach Windsor zum Castle gefahren. Es war zwar schon lange zu, aber trotzdem wunderschön auch im Dunkeln. In einem Pub tranken wir noch was und liefen quer durch die Stadt. Geschlafen wurde auch in der Nacht wieder nichts, da er auch kurz nach 5 an der Kasserne sein musste, für den Rückflug nach Kanada.

Ich bin am nächsten Tag nach London, was ich anfangs nicht geplant hatte. Aber einmal in der Nähe kann man mal rein und der Verkehrt hatte dann auch recht gut geklappt.
Zu meinem Erstaunen war es echt einfach in dieser großen Stadt zu fahren. Ich habe alle wichtigen Sachen abgefahren, bin aber nicht rein, da man so schlecht einen Parkplatz bekommt. Was ich nicht wusste und auch erst 6 Wochen später kam, dass man eine Maut in der Stadt zahlen muss. 12 £ pro Tag, was man online bis zu 2 Tage später noch zahlen kann oder man bekommt eine nette Verwarnung von 80€.

Danach ging es nach Oxford, die Universitätsstadt überhaupt mit. Dort besuchte ich das Oxford Castle unlocked mit einer sehr tollen Führung von einem jungen Mann in altem Kostüm. Es ist zwar noch schwierig alles zu verstehen, aber das Castle war auch eines der wichtigen mit, um denen es in dem Film "Die Säulen der Erde" ging.
Ich fuhr dann nur noch ein bisschen durch die Stadt und habe mir das reichere Bürgerleben angeschaut.

Wales lag auf dem Weg, dashalb was das das nächste Ziel. Dort besuchte ich in Südwales ein altes Haus was in die Klippen gebaut wurde und aus einem Raum bestand.
Es wurde gut gepflegt und hatte sogar ein Dach. Man kam über ewig viele Stufen zwischen Klippen, durch das Haus hindurch fast bis ans Meer.
Es war sehr herrlich und einen Besuch mehr als Wert.
Da ich nächstes Jahr den Tough Guy in Wolverhampton mitmachen will, den meine Freunde schon des öfteren gemacht haben, bin ich dort hin um mich persönlich anzumelden und die Strecke gleich mal unter Augenschein zu nehmen.
Wahnsinn was die dort alles aufgebaut haben über die Jahre! Ich freu mich jetzt schon auf Januar!

Weiter über Manchester, wo ich nur das Stadion angeguckt habe, über Castlerig zu dem Steinkreis dort und Muncaster Castle ging es geradewegs nach Schottland.
Hatte mir etwas in den Kopf gesetzt und das musste eingehalten werden............

STONEHENGE SUMMER SOLSTICE 


CORNWALL


CASTLERIG STONECIRCLE


WINDSOR MIT ZACHARY



BOURNEMOUTH BEACH



Samstag, 11. Juni 2016

Spanien/ Andorra / Frankreich im Schnelldurchlauf

In Antequerra angekommen machte ich noch eine kurze Bergtour und ging dann gleich in den Lobopark zu Daniel und seinen Helfern.
Obwohl er immer sehr viel zutun hatte, nahm er sich Zeit fuer mich. Er lernte mir viel ueber die Woelfe und seine Hunde. Besonders Willy sein Rottweiler hat es mir "angetan". Der mochte es gar nicht, wenn Daniel jemand in der Naehe hatte. Einen blauen Hintern hatte ich zum Schluss nur und nichts schlimmeres :D
Leider muster ich auch etwas schlimmes erleben bei meinem Besuch dort.
An einem Abend meinte Daniel das es Frieda (einer Huendin die er zur Pflege hatte) nicht so gut ging und mittlerweile nur noch im Gehege lag.
Wir trugen Sie zusammen rein, wo sie sich schon nicht mehr wehrte.
Er versuchte sie mit ein paar selbstgemachten Mitteln wieder fit zu bekommen, aber ihr Zustand wurde leider immer schlimmer. Innerlich wusste ich das sie sterben wird. Auch wenn ich noch nicht so lange Krankenschwester bin, ich habe schon einen Blick dafuer entwickelt und bei ihr war es so. Sie war erst 9 Jahre. Eigentlich noch kein Alter fuer einen Schaeferhund. Daniel rief dann den Tierarzt, da alles wie eine Magendrehung aussah. Der konnte aber keine feststellen und gab ihr ein Krampfloesendes Magenmittel was ich 1h spaeter nochmal spritzen musste.
Da es immernoch nicht besser wurde musste er nochmal kommen und dann ging alles ganz schnell. Sie hatte schon Schnappatmung und er zog auch gleich eine Spritze mit blauer Fluessigkeit auf, aber er musste es gar nicht mehr spritzen, da sie in dem selben Moment ganz aufgehoert hat zu atmen.
Es war sehr schlimm und erinnerte mich an die endlosen ueberfahrenen Hunde in Marokko, die ueberall einfach so tod rumlagen.
Am naechsten Morgen musste Daniel auch noch den Besitzern die schlechte Nachricht mitteilen, wo ich echt nicht in seiner Haut stecken wollte. Er konnte ja nichts dafuer, das ist der Lauf der Natur, nur solch eine Nachricht will keiner bekommen.
Spaeter half ich noch Frieda zu "verstauen" , da nicht bekannt war was die Besitzer mit ihr machen wollen oder ob Daniel sie beerdigen soll. Da die beiden in Deutschland zu besuch waren gab es dafuer nur eine Moeglichkeit. Eine alte Tiefkuehltruhe.
Ich fuehlte mivh wie im TV, wenn jemand eine Leiche in der Kuehltruhe versteckt.
Ich half noch eine Zeit auf der Farm und musste am naechsten Tag auch wieder weiter, da Ellen ihren Geburtstag feiert und ich helfen wollte.
So gesagt so getan und es ging dann wieder weiter in den Norden von Spanien, wo es immerzu geregnet hatte. Waesche machen wurde zur Qual. 30min Sonne - Waesche raus, 1h Regen - Waesche rein. So vergeht auch die Zeit .
Achja und die kleine Emelie musste ich leider in Spanien lassen, da die Einreise mit solchen "Kampfhunden" verboten ist und ich sie somit auch nicht nach Deutschland vermitteln konnte. Sie ist aber in einer tollen englischen Familie in Spanien untergekommen. 
Nach einer Woche voll SonnenRegenMisch fuhr ich ueber die Mitte Spaniens nach Andorra, wo mir eine atemberaubende Landschaft begegnete. Teilweise erinnerte es mich dort an Svalbard/ Norwegen mit den auf Paletten parkenden Motorschlitten fuer den Winter und den steinigen, pflanzenlosen Berghaengen.
Alkohol und Zigaretten gab es dort sehr guenstig, was ich auch in Mengen gekauft habe.  Am besten ist das in der Aprilzeit, da wird am Zoll nicht gross kontrolliert.
Aus Andorra raus, zwischen die Alpen durch ging es direkt nach Frankreich auf wunderschoenen Feldwegen und Nebenstrassen.
Die Provinz von Frankreich ist ein wirklicher Traum und kann ich nur empfehlen.
Nur teurer ist es in Frankreich. Andorra 1L Diesel 0,80 Euro, Frankreich 1,10 Euro.
Nach 3 Tagen in Frankreich kam ich in Deutschland an und sah schon das Schild Umweltzone! Ich natuerlich keine gruene Plakette. Als ich dann die Kraftwerke mit ihren ueber 10m hohen Qualm sah, dachte ich mir nur noch Arschlecken. Das ist Deutschland, das Land der Widersprueche! Ich besuchte dann erstmal Juergen, mein Berber in der Not. Nach einem leckeren Abendessen und einen schoenen und ruhigen Nacht in der Natur ging es am naechsten Tag nach Esslingen, wo ich einen teil meiner Kindheit, bei der Schwester meiner Oma verbracht hatte, die leider schon vor vielen Jahren gestorben ist.
Es ist verrueckt alte Orte zu sehen und noch genau zu wissen wo was ist. Und wie es der Zufall wollte, habe ich sogar noch eine alte Bekannte getroffen. Nach kurzem erzaehlen wusste sie sofort wer ich war und erzaehlte mir dann erstmal ein paar Sachen von Frueher, wo ich nicht mal mehr wusste.
Nach einem Spaziergang in den Schrebergaerten machte ich mich auf nach Hause, nach Sonneberg. Durch die ewigen Baustellen bin ich recht spaet dort angekommen.
Umso groesser war die Freude alle wieder sehen zu koennen.
Die Hunde waren wie verrueckt alle zusammen und sind kaum auseinander gekommen vor spielen.
Die Tage wurden zu Wochen und die Zeit verging wie im Flug.
Es gab so viel zu tun und machen. Der Bus wurde neu umgebaut. Eine neue Kupplung und Reifen habe ich ihm spendiert und viele andere Kleine Sachen. Innen wurde fleissig umgebaut und ein Fenster hab ich jetzt auch. Aber ohne die Firma Juergen Baetz haette ich die ganze Arbeit nie so schnell fertig bekommen. Danke auch fuer die vielen Materialien und Kompetenz! Vielen Dank an die Firma Conrad fuer die schoene Heckleiter und an die Firma Viweg mit der Unterstuetzung fuer einen neuen Dachtraeger.
Ein bisschen gearbeitet habe ich auch wieder. Mal gemalert, mal Bratwurst verkauft, mal Getraenke order Essen verkauft. Es war sehr schoen und hat mir viel Spass gemacht. Danke an den Getraenke Stadl und alle die dazu gehoeren.
Vielen Dank auch an das Tattostudio Farbklecks fuer die klasse Arbeit an meinem Koerper, besonders die an den Fusssohlen :D
Ich danke allen Freunden die sich Zeit fuer mich genommen haben und viel Geduld mit mir hatten, allen die mir geholfen haben mit meinen verrueckten Ideen.
Den groessten Dank habe ich an meine Familie, die es ja am schwersten mit mir hatte und mir immer geholfen hat und es auch immer tut.
Meiner Mutter fuer die grosse Unterstuetzung mit allen kleinen und grossen Dingen.
Meiner Schwester fuer die tolle 2. Batterie, die ich jetzt im Auto habe.
Meinem Papa fuer seine Hilfe beim Umbau und Ratschlaege.
Meiner Oma fuer das leckere Essen immer und die Unterstuetzung.
Ich freue mich jetzt schon darauf sie naechstes Jahr wieder zu nerven und zu stressen, denn ruhiger geworden bin ich nicht, was viele gehofft hatten :D
Mittelerweile ist alles fertig, die Faehre 2x umgebucht und ich in den Startloechern nach Duenkirchen.
Heute gehts noch nach Trier, morgen Luxemburg und Dienstag durch Belgien nach Frankreich, wo ich Mittwoch Frueh nach England uebersetze.
Bilder kommen bald noch, denn die Technik wurde mittlerweile auch auf den neusten Stand gebracht.
Wenn ihr nicht warten koennt, dann besucht meine Seite
Erna's little trip of life/Facebook.com und seht euch die letzten Tage auf meiner Tour an. Ein Video von meinem Deutschlandaufenthalt wird es auch bald geben. 


https://youtu.be/0vjM72MsOlU